Warum Kolumbien ein Geheimtipp für Backpacker ist
Kolumbien hat sich in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten Ziele für Backpacker in Südamerika entwickelt. Mit seiner atemberaubenden Natur, lebendigen Kultur und gastfreundlichen Menschen zieht das Land Abenteurer aus aller Welt an. Doch trotz seiner wachsenden Beliebtheit fragen sich viele: Ist Backpacking in Kolumbien sicher? Die kurze Antwort: Ja – mit der richtigen Vorbereitung und Aufmerksamkeit.

Kolumbien bietet eine vielfältige Landschaft, von den Anden über den Amazonas bis zur Karibikküste. Städte wie Medellín, Bogotá und Cartagena haben sich stark gewandelt und präsentieren sich heute weltoffen und modern – dennoch sollte man als Reisender einige grundlegende Sicherheitsaspekte im Blick behalten.
Backpacking Kolumbien sicher: Vorbereitung ist alles
Ein sicherer Trip beginnt bereits vor dem Abflug. Informiere dich umfassend über aktuelle Reisehinweise und gesundheitliche Empfehlungen. Eine Auslandskrankenversicherung ist Pflicht – idealerweise eine, die auch Rücktransporte abdeckt.
Vermeide es, deine Route zu sehr im Voraus zu verplanen. Kolumbien ist ein Land voller Überraschungen, und Spontanität kann oft der Schlüssel zu einzigartigen Erfahrungen sein. Dennoch lohnt es sich, grob zu wissen, welche Regionen als sicher gelten – wie z.B. Antioquia, Santander, Boyacá oder die Küstenregionen um Santa Marta.
Einige wichtige Tipps zur Vorbereitung:
- Kopien aller Reisedokumente digital sichern
- Offline-Karten (z. B. Maps.me) herunterladen
- Spanische Grundkenntnisse auffrischen
- Lokale SIM-Karte besorgen
Sicher unterwegs: Öffentliche Verkehrsmittel und Transport
Beim Thema Transport in Kolumbien stellt sich schnell die Frage: Bus, Flugzeug oder doch ein Colectivo? Grundsätzlich ist das Busnetz gut ausgebaut und günstig, doch Komfort und Sicherheit variieren stark. Auf Nachtfahrten sollte möglichst verzichtet werden – gerade auf ländlichen Strecken.
In Großstädten wie Bogotá oder Medellín sind Uber oder autorisierte Taxi-Apps sicherer als das Heranwinken eines Taxis auf der Straße. In ländlicheren Gebieten sind sogenannte Moto-Taxis beliebt – hier gilt: nur nutzen, wenn der Fahrer vertrauenswürdig erscheint und Helme vorhanden sind.
Einige praktische Apps für unterwegs:
- Moovit (ÖPNV)
- Beat oder DiDi (Alternativen zu Uber)
- RedBus (Fernbusverbindungen)

Lokale Gepflogenheiten und Sicherheitstipps
Kolumbianer sind herzlich, hilfsbereit und neugierig – aber wie überall gilt: kulturelle Unterschiede respektieren. Aufmerksam zuhören, nicht zu laut sprechen und sich angemessen kleiden ist Teil eines respektvollen Umgangs.
Für mehr Sicherheit im Alltag:
- Keine Wertsachen sichtbar tragen
- Keine neuen Bekanntschaften sofort ins Hostel einladen
- Bargeld aufteilen und nicht alles auf einmal mitführen
- Auf belebten Plätzen bleiben, besonders nachts
In Hostels empfiehlt es sich, Schließfächer zu nutzen und eigene Schlösser mitzubringen. Besonders in Städten wie Bogotá oder Cali gibt es Viertel, die man besser meidet – Hostel-Mitarbeiter geben hierzu meist gute Hinweise.
Sichere Backpacking-Routen in Kolumbien
Kolumbien ist riesig, und die Auswahl an Reisezielen überwältigend. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann auf bewährte Backpacking-Routen zurückgreifen, die Abenteuer und Sicherheit miteinander vereinen:
Die Karibik-Route
Von Cartagena über Santa Marta bis zum Tayrona-Nationalpark und weiter nach Palomino – diese Strecke bietet traumhafte Strände, Kultur und Natur pur. Sie gilt als relativ sicher und touristisch gut erschlossen.
Kaffeezone und Medellín
Die Zona Cafetera mit Orten wie Salento oder Filandia begeistert mit kolonialem Charme und beeindruckender Landschaft. Medellín ist heute ein Highlight für viele Backpacker – einst gefährlich, gilt sie heute als Vorzeigestadt für urbane Entwicklung.
Bogotá und Umgebung
Die Hauptstadt selbst polarisiert, ist aber mit der Seilbahn in den Süden, einem Besuch auf dem Monserrate und der Altstadt La Candelaria absolut einen Aufenthalt wert. Von hier aus lohnt ein Ausflug nach Villa de Leyva oder Zipaquirá.
Backpacking Kolumbien sicher gestalten durch soziale Kontakte
Alleine reisen muss nicht einsam sein – gerade in Kolumbien ist es leicht, Kontakte zu knüpfen. Hostels, Free Walking Tours oder Salsa-Kurse sind ideale Gelegenheiten, neue Leute kennenzulernen.
Ein gutes Netzwerk kann auch sicherheitsrelevant sein. In Gruppen ist man weniger Ziel von Taschendieben, kann Erfahrungen austauschen und Tipps erhalten. Für Frauen, die alleine reisen, gibt es inzwischen viele Online-Communities, z. B. auf Facebook oder Couchsurfing.
Achte bei neuen Kontakten jedoch stets auf dein Bauchgefühl. Wenn etwas „off“ wirkt, lieber höflich zurückziehen.
Essen, Trinken und Gesundheit: Sicher genießen
Kolumbianisches Essen ist oft einfach, aber lecker – und meist gut verträglich. Klassiker wie Arepas, Empanadas oder frische Früchte sind ideal für unterwegs. Leitungswasser sollte man allerdings vermeiden, besonders in ländlichen Gebieten.
Kaufe Wasser in versiegelten Flaschen oder nutze einen Filter. Viele Backpacker schwören auf UV-Reinigungsgeräte oder Aktivkohlefilter. Gegen Moskitos helfen DEET-haltige Sprays und lange Kleidung, besonders in Amazonas- oder Karibiknähe.
Im Notfall sind kolumbianische Apotheken gut ausgestattet, viele Medikamente sind rezeptfrei erhältlich. Dennoch empfiehlt sich eine kleine Reiseapotheke mit:
- Schmerzmittel
- Elektrolyte
- Desinfektionsmittel
- Pflaster und Blasenpflaster
- Medikamente gegen Durchfall

Fazit: Backpacking Kolumbien sicher und unvergesslich
Mit gesunder Vorsicht, Respekt vor der Kultur und dem richtigen Mindset steht einem sicheren Backpacking-Abenteuer in Kolumbien nichts im Weg. Das Land bietet eine bunte Mischung aus Geschichte, Natur und Lebensfreude – wer sich offen darauf einlässt, wird reich belohnt.
Ob beim Wandern durch die Anden, Salsa tanzen in Cali oder Chillen in Hängematten an der Karibikküste – Kolumbien bleibt im Herzen. Und ja: Backpacking Kolumbien sicher zu erleben ist möglich – und absolut lohnenswert.